Stormwind: Reflections


(45:12 / Massacre)

Das 2000er Release "Resurrection" der schwedischen Melodic Metal Band Stormwind ist mir eigentlich in guter Erinerrung geblieben, auch wenn sich die hervorragenden Pressekritiken offenbar nicht in messbaren Erfolg haben umsetzen lassen. Das scheint die Truppe um Ausnahmegitarrist Thomas Wolf aber nicht sonderlich entmutigt zu haben, liegt inzwischen mit "Reflections" das nunmehr fünfte Album eben jener Band vor. Erfeulicherweise konnten die Jungs - inzwischen zeichnet sich ex-Candlemass Sänger Thomas Vikström für die Vocals verantwortlich, der seinem Vorgänger qualitativ in nichts nachsteht - das hohe Niveau halten und zelebrieren erneut einen netten Mix aus Pretty Maids, Riot und einer Priese Malmsteen. Neben typischen Speed Krachern wie dem Opener "War Of Troy" oder "Queen Of Nine Days" geht die Band gerade bei epischen Stücken wie "The Man Behind The Iron Mask" oder "Ramses" auch mal differenzierter zur Sache, so dass prinzipiell auch Progressive Metal Fans Spaß an der Platte haben könnten. Dabei geht die Band glücklicherweise recht eigenständig zu Werke, was heutzutage ja nicht unbedingt immer der Fall ist. Mit dem belanglosen "Golden Tears" ist zwar auch ein kleiner Ausrutscher auf der Platte vorhanden, aber das schmälert den ansonsten positiven Eindruck eigentlich nur am Rande, zumal auch die Produktion mit dem Schwerpunkt auf der Gitarrenarbeit zu gefallen weiß und gerade Gitarrenfans begeistern wird. Fans des Vorgängers bzw. allgemein Leute, die auf gitarrenorientierten melodischen Metal stehen, sollten Stormwind auf keinen Fall links liegen lassen. Bleibt nur zu hoffen, dass "Reflections" von Seiten der Metaller mehr gewürdigt wird, als die entsprechenden Vorgänger. Wäre zumindest eine Schande, wenn dieser gutklassige und vor allem eigenständiger Longplayer in den Plattenläden verstauben würde.

Fazit: 7.5 von 10 Punkten

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